Bienen Füttern!
Futtermethoden. Wann, Mit was und Wie füttern. Alle Wege konkret mit Vor- und Nachteilen!
Jedes Jahr in der Zeit von Juli bis September, kommt die Zeit für ein Thema der Imkerei, das Bienen Füttern. Du hast den Honig geerntet und somit den Bienen ihren Wintervorrat genommen. Kein Problem, wenn Du jetzt dafür sorgst, dass die Bienen wieder etwas zu fressen haben.
Doch wann darfst und solltest Du überhaupt die Bienen Füttern? Was verfütterst Du? Worauf musst Du achten? Wie fütterst Du die Bienen? Und wann hast Du genug gefüttert?
Nach diesem Artikel ist das Bienen Füttern für Dich nur noch eine Frage der Methode, die zu Dir passt.
Flugloch klein, Futter rein! Große Eingänge verhindern
Der wichtigste Zugang für die Bienen zur Außenwelt ist das Flugloch. Hier schützen sie ihre kostbare Brut und die eingelagerten Speisen von Honig und Pollen.
Gerade die kleineren Völker sind für einen Angriff von z. B. Wespen oder Hornissen nicht so gut gewappnet, gerade wenn das Flugloch einer riesigen, scheinbar nicht endenden, langen Spalte gleicht.
Dies muss nicht sein, halte das Flugloch so klein wie möglich, eine Daumenlänge reicht mit unter völlig aus.
Einengen kannst Du das Flugloch mit Schaumstoffstreifen aus dem Maurerbedarf, die haben sich bei mir sehr gut bewährt.
So vorbereitet, kannst Du mit der Bienen Fütterung beginnen.

Bienen Füttern
Auf dass dein Volk wachsen werde!
Im Sommer blüht nicht mehr so viel in der Natur und die Bienen ruhen sich auf ihren gesammelten Vorräten aus.
Aber Warte mal, da gibt es bei den Ablegern und Kunstschwärmen gar keinen ausreichenden Vorrat!
Auch Wirtschaftsvölker haben nach der Honigernte nicht genug Futter für den Winter.
Also bist Du an der Reihe, deine Völker werden mit einer Zuckerlösung gefüttert, damit sie Wachs produzieren können und bis zum Winter stark werden.
Im Frühjahr verbrauchen die Bienen am meisten von ihrem Wintervorrat!
Wenn die Krokusse blühen, kommt noch zu wenig Nektar ins Volk. Brut wird jedoch aufgezogen und somit eine Menge Futter verbraucht.
Gleich gehen wir zusammen näher auf das Bienen Füttern ein.
Zuvor musst Du vorher schon wissen, dass das meiste Futter, welches Du deinem Volk geben wirst, im Frühjahr für das Aufziehen von jungen Sommerbienen benötigt wird.
Im Frühjahr sterben die meisten Völker am Hungertot, da hier viel Vorrat für die neuen Sommerbienen benötigt wird!
Bienen Füttern bedeutet somit nicht nur Vorrat für den Winter haben, sondern die Grundlage für die Bienen im nächsten Frühjahr zu schaffen!
Wann sollte ich überhaupt füttern?

Grundsätzlich muss für das Füttern fast immer die Grundlage gegeben sein, dass die Natur nicht mehr genügend Nektar hergibt, von dem sich die Bienen erfolgreich entwickeln können und vor allem ihre Brut aufziehen können.

Sollte dein Bienenvolk genügend Futter / Honig eingelagert haben, um die Zeit zu überstehen, in der es eben in der Natur nicht genug gibt, dann ist das Füttern jedoch nicht notwendig!
Im Gegenteil, zu viel Futter schränkt das Brutnest ein und dein Volk kann sich nicht optimal entwickeln.

Füttern solltest Du jedoch, wenn dein Volk noch sehr klein ist, sprich die Bienen noch keine ausreichende Volksstärke für den Winter erlangt haben und Du absehen kannst, dass die Bienen nicht aus eigener Kraft der Natur ausreichend Nektar entnehmen können.
Dies ist meistens im Hochsommer der Fall, dann wenn Du z. B. deine ersten Bienen in einem Ableger bekommst.
Bienen füttern? Jetzt nicht!
Gut Versorgt
Die Bienen bekommen für ihre optimale Entwicklung genug Nahrung aus der Natur.
Zu viel Futter | Nicht alles auf einmal
Du hast bereits gefüttert und das Brutnest droht dadurch eingeschränkt zu werden, dass viele Zellen mit Futter gefüllt sind. Die Folge, kein Platz mehr für Brut und ein Wachstum deines Volkes.
Tipp
Fütter z. B. nach der Honigernte im Juli erst einen Teil und im August dann den zweiten. Im September dann den Rest.
Wenn ein Schwarm Bienen frisch in die neue Behausung eingezogen ist!
Denn dann haben die Bienen bereits ihre Mägen voll mit Honig und wüssten gar nicht wohin damit, müssen sie doch erst noch eine Wabenstruktur aufbauen, in der gelagert werden kann.
Ausnahme
Der Bienenschwarm hing schon über viele Tage in der Natur und ist ausgehungert. Das erkennst Du daran, dass sich die Bienen auch bei warmem Wetter nur sehr mühsam bewegen. Evtl. ist die Traube auch schon auf den Boden gefallen. Dann also bitte füttern, und zwar dringend!
Wenn Du dabei bist Honig zu ernten!
Lebensmittelkontrollen und der geschmacklose „Honig“ der durch das Füttern entsteht, lassen Dich sowieso auffliegen und dann will sicher keiner mehr von Deinem „Honig“ etwas wissen. Honig aus Zuckersirup zu machen ist unverantwortlich!
Welches Bienenfutter gibt es?

Flüssiges Futter (Futtersirup)

Flüssiges Futter ist ein Zucker Wassergemisch, das Du entweder selber anrühren oder fertig kaufen kannst.
Festes Futter (Futterteig)

Futterteig ist Puderzucker mit einem Hauch Wasser, der so wie Teig verarbeitet werden kann.
Achtung!
Bienen lieben Honig aber es sollte kein fremder Honig an deine Bienen verfüttert werden!
Fremder Honig kommt mitunter aus den entlegensten Regionen der Erde und ist häufig mit Stoffen belastet, denen die Bienen hilflos ausgeliefert sind.
Für uns sind diese Stoffe ungefährlich, aber im Bienenvolk können sie unerwünschte Nebenwirkungen wie z. B. Krankheiten hervorrufen.
Zum Füttern wird also bei den Bienen grundsätzlich eine Zuckerlösung oder Futterteig verwendet!
Wenn Honig, dann nur aus den eigenen Völkern. Aber Vorsicht auch eigener Honig kann von der Konsistenz problematisch werden ( z. B. Raps- oder Waldhonig).
Letztendlich kommt es darauf an, was Du genau mit Deinen Bienen durch die Fütterung bewirken möchtest und wie Du das Futter einsetzen willst.
Es gibt kein falsches Vorgehen, ob Futterteig oder Flüssigfutter, den Bienen hilfst Du mit beidem aus.
Aber sieh selbst, hier sind die Vor- und Nachteile.
Die Vor- und Nachteile bei Flüssig Futter
Pro’s
- Die Bienen können das Futter sehr schnell verarbeiten und in z. B. Wachs „umwandeln“.
- Das Futter ist leicht dosierbar ohne stark zu kleben. Außer man kleckert 🙂
- Das im flüssigen Futter enthaltene Wasser können die Bienen sehr gut zum Kühlen des Bienenstocks verwenden.
Contra’s
- Beim Verschütten des Futters besteht die Gefahr der Räuberei, d. h. stärkere Bienenvölker könnten schwächere ausrauben.
- Um das Flüssigfutter verwenden zu können, benötigst Du immer eine Futtervorrichtung.
Die Vor- und Nachteile bei Futterteig
Pro’s
- Durch eine langsame Aufnahme des Futters durch die Bienen ist eine kontinuierliche Futterzufuhr gewährleistet.
- Auch ohne eine Futtervorrichtung reicht eine Aussparung im Deckel Deiner Beute, um Futterteig zu geben.
- Du musst nach dem Füttern keine Vorrichtung von Bienen befreien, da der Futterteig meist nicht in einer Vorrichtung wie z. B. einer extra Zarge zugereicht wird.
Contra’s
- Soll das Futter schnell in z. B. Wachs umgesetzt werden, ist Futterteig ungeeignet.
- Zur Verarbeitung des Futterteigs benötigen die Bienen zusätzlich Wasser.
Soll ich eine Futterzarge oder Futtertasche nutzen oder doch ein Futtereimer?
Eine Futterzarge ist eine Art Wanne, die wie die Zargen mit Rähmchen auf deine Magazinbeute gesetzt wird.
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Eine Futtertasche wird dagegen in die jeweilige Zarge gehängt, sie ähnelt einem breiten Rähmchen mit Platz für Flüssigfutter.
Futtereimer werden mit dem Deckel kopfüber auf das Bienenvolk gestellt. Dabei sind Stecknadelgroße Löcher im Deckel. Durch das Vakuum kommt nur soviel Flüssigfutter heraus, wie die Bienen mit ihrem Rüssel entnehmen.
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Auch hier haben Imker*in Wahlmöglichkeiten, Du kannst Dich für alles entscheiden, den Bienen ist dies egal. Richtet sich die Verwendung doch wieder einmal nach deiner Abwägung der Vor- und Nachteile.
Also, sieh selbst, was Dir zusagt…
Die Vor- und Nachteile der Futterzarge
Pro’s
- Du musst keine Rähmchen entfernen, um die Futterzarge zu nutzen. Aller Waben stehen den Bienen somit als Lager zur Verfügung.
- Die Bienen kommen nur über einen kleinen Spalt an das Futter, so können sie nicht die ganze Zarge begehen und dabei Wachs verbauen. Dies bedeutet, Du hast es einfacher bei der Reinigung.
- Beim Aufsetzen der Futterzarge werden die Bienen nur minimal gestört.
Contra’s
- Du benötigst eine zusätzlich zur Futterzarge eine Folie, sonst lässt sich die Zarge nach dem Einsatz schwer von den anderen Trennen.
- Durch die Größe nimmt die Futterzarge bei Nichtgebrauch viel Lagerplatz ein.
Die Vor- und Nachteile der Futtertasche
Pro’s
- Bei Kühlen Temperaturen kann das Futter direkt an die Bienentraube gehängt werden. Kurze Wege für die Bienen also um an das Futter zu kommen.
- Die schmalen Futtertaschen können platzsparend gelagert werden.
Contra’s
- Rähmchen müssen entnommen werden damit die Tasche Platz hat. Somit stehen weniger Rähmchen zur Verfügung, die die Bienen mit Futter füllen können.
- Die z. T. schmale Futtertasche lässt sich schwer reinigen.
- Du benötigst eine Schwimmhilfe, die Du in die Futtertasche legst. Ansonsten ertrinken deine Bienen.
Die Vor- und Nachteile der Futtereimer
Pro’s
- Du brauchst kein Geld für Futtergeschirr ausgeben, eignet sich doch jeder „Joghurtbecher“ mit Deckel.
- Nach dem Verwenden kannst Du die Eimer einfach entsorgen und musst nichts einlagern.
- Du kannst das Futter direkt auf die Bienentraube setzen, Notfütterungen gelingen so hervorragend.
Contra’s
- Futtereimer kommen nicht ohne weitere Zarge aus, die Du auf das Bienenvolk stellst während du fütterst.
- Ist der Deckel nicht richtig verschlossen, dann läuft dir evtl. das Futter unkontrolliert aus und dein Volk wird von anderen Bienen und Wespen nur so beflogen.
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Bienen Füttern?
- Grundsätzlich, wenn dein Volk zu wenig eingelagert hat und die Natur nichts mehr bietet.
- Bei Wirtschaftsvölkern: Nach der Honigernte, meistens in den Monaten Juli bis August.
- Bei Ablegern: Evtl. schon nach dem Erstellen eines Ablegers, spätestens jedoch bei geringer Volksstärke im Juli.
- Bei 15°C bis 20°C nehmen die Bienen das Futter am besten an.
- Möglichst zum Abend hin, da dann die Wahrscheinlichkeit von Räuberei bei den Bienen sinkt.
Das brauchst Du für’s Bienen Füttern.
Wie Du konkret vorgehst
Das Material Diese Dinge benötigst Du zum Bienen Füttern
Je nachdem für welche Füttermethode Du Dich entschieden hast, benötigst Du entweder flüssiges- oder festes Futter. Du hast Dich ebenfalls für die Futterzarge oder Tasche entschieden.
Futtersirup oder selbstgemischte Zuckerlösung
Futterteig
Futterzarge
Futtertasche
Futtereimer
Zudem brauchst Du die übrigen Werkzeuge wie Smoker, Stockmeißel und Deine Schutzkleidung, wenn Du am Bienenvolk arbeitest.
Schutzkleidung
Smoker
Stockmeißel
evtl. einen Abkehrbesen
Durchführung Bienen Füttern So setzt Du die Futtertools konkret ein.
Du bereitest Dich und Deine Werkzeuge vor. Kleide Dich also mit Deiner Schutzkleidung ein und entzünde den Smoker.
Gebe Rauchstöße am Flugloch vom Bienenvolk ab und bei einem offenen Boden gibst Du auch Rauchstöße unter das Volk. Dann sind die Bienen bereits „informiert“ bevor Du ihre Behausung erschütterst.
Nun öffnest Du den Deckel, hebst die Folie und gibst einen erneuten Rauchstoß unter die Folie.
Bienen Fütter mit der
Futterzarge
Die nächsten vier Schritte kommen auf Dich zu, wenn Du eine Futterzarge bei deinem Bienenvolk einsetzen möchtest.
Du schlägst die Folie um, damit ein ca. 10 cm breiten Zugang von Futterzarge zu Bienenvolk gewährleistet ist.
Die Futterzarge muss nun so aufgesetzt werden, dass der Zugang zur Futterzarge passend auf dem Zugang zu den Bienen ist. Klar oder?
Wenn Du die Futterzarge nun richtig aufgesetzt hast, kannst Du von oben durch den Schlitz der Futterzarge bis zu den Rähmchen Deines Volkes sehen.
Nun gibst Du die gewünschte Menge Futter in die Zarge.
Verschließ Dein Volk, indem Du den Deckel auf die Futterzarge setzt und ggf. einen Gurt um die Beute legst.
Eine Folie muss hier nicht auf die Futterzarge, haben die Biene doch nur einen kleinen Zugang zum Futter, nicht aber zur kompletten Zarge.
Tipp Noch schneller Füttern mit der Futterzarge
Dies gelingt, indem Du die Plastik Abdeckung der Futterzarge entnimmst.
Bisher haben die Bienen nur einen kleinen Zugang zur Futterzarge gehabt, nun können sie mit Tausenden Tieren Futter aus der ganzen Zarge aufnehmen.
Wichtig ist dabei, dass Du nun einen Schwimmer wie bei der Futtertasche einsetzen musst, ansonsten ertrinken Deine Bienen.
Zudem solltest Du nun eine weitere Folie parat haben, die Du auf die Futterzarge, unter den Deckel legst.
Bienen bauen nun mal überall Wachs und Propolis hin und verkleben (kitten) in diesem Fall den Deckel mit der Futterzarge.
Entnahme der Futterzarge
Wenn Die Futterzarge leer ist, tummeln sich mit unter immer noch eine Menge an Bienen in der Zarge.
Solltest Du die komplette Zarge frei gegeben haben sind natürlich noch mehr Bienen in der Zarge als wenn Du die Futterzarge wie handelsüblich eingesetzt hast.
Wenn nötig entnehme zunächst vorsichtig die Schwimmhilfen.
Fege die Bienen behutsam in die Behausung zurück. Du kannst die Zarge auch ruckartig über dem Bienenstock abstoßen. Die Bienen fallen dann in ihre Behausung zurück.
Jetzt kannst Du die Futterzarge einlagern. Super 😉
Bienen Fütter mit der
Futtertasche
Die nächsten vier Schritte kommen auf Dich zu, wenn Du eine Futtertasche in deinem Bienenvolk verwenden möchtest.
Entnehme unter leichtem Raucheinsatz die komplette Folie.
Schau Dir nun den Bienensitz an und entnehme so viele Rähmchen, wie Deine Futtertasche benötigen wird.
Wichtig ist hierbei, dass Du möglichst Rähmchen entnimmst, die kaum bis garnicht von Biene besetzt sind.
Das bedeutet, dass Du z. B. Rähmchen mit Mittelwänden oder Leerrähmchen entnimmst. Auch dunkle Leerwaben eignen sich gut, da Du bei der Entnahme gleich etwas für die Wabenhygiene im Bienenvolk tust.
Setze jetzt die Futtertasche ein, indem Du die Tasche an die mit Bienen besetzen Rähmchen hängst. Ggf. musst Du davor noch Bruträhmchen mit dem Stockmeißel zusammen schieben.
Die Futtertasche wird grundsätzlich nicht zwischen Bruträhmchen gehängt, da dies sich sehr hinderlich auf die gesamte Bruttemberatur auswirken würde.
Fülle die Futtertasche mit Futter und achte bei flüssigem Futter auf eine Schwimmhilfe, sonst ertrinken Dir die Bienen!
Entnahme der Futtertasche
Wenn die Futtertasche leer ist, tummeln sich mit unter immer noch eine Menge an Bienen in der Tasche.
Entnehme zunächst vorsichtig die Schwimmhilfen und stoße dann die Bienen vorsichtig in die Behausung zurück.
Jetzt kannst Du die Tasche einlagern.
Bienen Fütter mit
Futterteig
Nachdem Du die obigen Schritte 1 bis 3 am Bienenvolk getan hast, entnimmst Du für den Futterteigeinsatz noch die komplette Folie vom Bienenvolk.
Sieh Dir nun an, auf welche Weise Du den Futterteig wo im Volk einsetzen kannst.
Wo platzierst Du den Teig?
Bienen Füttern mit
dem Futtereimer
Nachdem Du die obigen Schritte 1 bis 3 am Bienenvolk getan hast, entnimmst Du für den Einsatz der Futtereimer noch die komplette Folie vom Bienenvolk.
Sieh Dir nun an, auf welche Weise Du die Eimer auf das Volk setzen kannst.
Setze eine leere Zarge auf dein Bienenvolk.
Nun legst Du evtl. noch kleine Holzkeile auf die Rähmchen, damit der Futtereimer nicht direkt auf den Rähmchen steht.
Befühle nun den Eimer mit dem Futtersirup, verschließe den Deckel Luftdicht und steche ca. 15 bis 20 kleine Löcher mit einem Nagel in den Deckel.
Jetzt drehst Du den Eimer mit Schwung auf den Kopf und stellst ihn so auf das Bienenvolk.
Der Eimer steht nun kopfüber auf dem Volk.
Verschließ Dein Volk, indem Du den Deckel auf die Futterzarge setzt und ggf. einen Gurt um die Beute legst.
Eine Folie muss hier nicht auf die Leerzarge, denn der Abstand von den Rähmchen zum Deckel ist zu groß, dass die Bienen den Deckel zu bauen könnten.
Kontrolliere den Zustand deines Volkes nach dem Bienen Füttern!
Das Flugloch deines Schützlings ist nun klein gehalten, Du hast deinen Ableger erfolgreich und in Maßen gefüttert, damit noch ausreichen Platz für die Brut vorhanden ist und
Jetzt stellst Du Dir die Frage was Du in den nächsten Wochen berücksichtigen musst.
Deine Biene haben sich in ihrer neue Behausung bereits mehrere Wochen eingelebt. Bienenschwärme hast Du in Ruhe gelassen und die Ableger gefüttert.
Einmal in der Woche solltest Du nun in dein Bienenvolk schauen, um die Entwicklung festzustellen.
Bei jedem Eingriff in dein Volk gibt es unzählige Dinge, auf die Du achten kannst, für den Anfang beschränken wir uns einmal nur auf die Futterversorgung und die Milbenbelastung.
Dies sind für dich als Anfänger zunächst die wichtigsten Kriterien, die Du im Auge behalten solltest.
Wie Du vorgehst, wenn Du Dein Volk öffnen möchtest, hast Du bereits weiter oben gelesen, lass uns nun gemeinsam Waben ziehen und schauen wie es aussieht im Bienenvolk.
Oder kann man etwa auch ohne Waben zu ziehen feststellen, ob genug Futter vorhanden ist?
Lies selbst!…
Wie ist die Futterversorgung im Bienenvolk?
Ja tatsächlich ist es möglich! Bereits ohne eine Wabe aus dem Volk zu heben kannst Du mit einer Stockwage (Ich nehme immer eine Kofferwage) das Gewicht des kompletten Volks wiegen.
Richtwerte geben dir Orientierung, ob dein Volk bereits genug Futter für den Winter eingelagert hat oder ob noch etwas fehlt. Die Angaben sind immer inkl. dem Gewicht der kompletten Bienenbeute.
Die Gewichte So viel sollte Dein komplettes Volk wiegen
Wabenkontrolle
Wie viel Futter ist eingelagert?
Eine komplett ausgebaute und verdeckelte Futterwabe wiegt ca. 2,5 kg (Das Gewicht variiert je nach Rähmchenmaß).
Halte auch nach Bruträhmchen Ausschau, die einen Futterkranz haben.
Wie viel Gewicht das Futter im Kranz hat, kannst Du schätzen.
2,5 kg wiegt eine volle Wabe, eine Rähmchenseite ca. die Hälfte (1,25 kg) und wenn der Futterrand nur das obere Drittel einer Wabenseite füllt, teilst Du 1,25 kg durch drei. Dies entspricht dann ca. 400g.
Du willst auf jeden Fall sicher gehen, dass im August bis September noch genügend leere Zellen für die Königin zum Eierlegen da sind.
Stellst Du bei der Futterkontrolle also fest, dass kaum Platz für die Eier der Königin vorhanden ist, dann unbedingt das Füttern einstellen, evtl. hast Du zu viel gefüttert.
Sind kaum Futterwaben vorhanden und auch auf den Bruträhmchen fehlt der so wichtige Futterkranz, dann unbedingt Füttern, deine Bienen haben nicht genug Futter für eine gesunde Aufzucht der Brut geschweige denn für sich selber.
Im Oktober dürfen die offenen Zellen sich dann bis auf ein bis zwei Waben beschränken, jetzt gibt es kaum noch Brut.
Klasse, nun hast Du dein Bienenvolk erfolgreich aufgefüttert! Optimaler Weise passiert die Fütterung immer im Wechselspiel mit der Varroabehandlung.
Die Milbenbehandlung ist ein weiterer, wichtiger Schritt in der Vorbereitung auf den Winter. Da das Thema ausführlich behandelt werden soll, werde ich dazu bald einen neuen Beitrag erstellen.
Jetzt Futter einkaufen?
Hier habe ich Dir über Amazon geeignetes Futter rausgesucht.*
Flüssigfutter
Futterteig
Laura Lindenblatt
25. Juni 2023 @ 12:19
Ich bin Neuimkerin und habe daher trotz meines Imkerkurses noch viele Fragen. Dieser Artikel war sehr hilfreich und gut aufgearbeitet – vielen Dank 🙂
Felix
7. Juli 2023 @ 7:54
Hallo Laura,
vielen Dank für dein Feedback 🙂
Summende Grüße
Felix, der glückliche Imker
Werner Grabow
30. September 2022 @ 18:54
ich imker zum ersten mal
muss das Zuckerwasser mit kalten oder warmen Wasser angesetzt werden?
Felix
12. Oktober 2022 @ 17:38
Hallo Werner,
es wäre besser kaltes oder lauwarmes Wasser zu nehmen, da sich so kein bienenschädliches HMF (Hydroxymethylfurfural) bilden kann. Dieser Stoff entsteht, wenn Zucker durch Wärme zersetzt wird, also hier in warmen Wasser aufgelöst wird.
Summende Grüße,
Felix, der glückliche Imker