Imker*in werden: So geht’s glücklich!
Warum Imker*in werden leichter ist als Du es vielleicht gedacht hast und wie Du durch eine Bienenhaltung im eigenen Garten Schätze der Natur entdeckst, die Dich glücklich machen.
Nein, ich werde Dir, für dein Vorhaben eigene Bienen zu halten, nicht sofort empfehlen einen Imker*in Kurs zu machen, Dir eine Bienenbeute zuzulegen, Werkzeuge und Bienen zu kaufen oder einem Verein beizutreten!
Imker*in werden bedeutet die Bienen und ihr Leben zu verstehen und nicht sofort darüber zu sprechen, was wir Menschen alles mit den Tieren machen können.
Honigbiene leben seit 30 Millionen Jahren (Tautz, 2007) auf der Erde, wir Menschen übrigens erst seit ca. 300.000 Jahren (Wikipedia) und wenn Du wirklich verstehen willst, wie Du mit den Tieren arbeiten kannst, dann solltest Du zunächst zuhören, was die Bienen zu sagen haben.
Da wäre zum einen die Tatsache, dass Honigbienen noch immer in Baumhöhlen unserer Wälder leben, ganz ohne Imker*innen und auch ganz ohne Krankheiten (Schiffer, 2020), mit denen Bienenvölker in imkerlichen Behausungen seit Jahren zu kämpfen haben.
Seit mehr als 8 Jahren imkere ich nun und jedes Mal ist der Anblick eines natürlich lebenden Bienenvolkes in einer Baumhöhle etwas ganz besonderes.
Bienenkrankheiten wie die Varroamilbe, Pilze, Bakterien oder Viren sind Herausforderungen, denen Bienen in einer natürlichen Baumhöhle mit Leichtigkeit und ohne Probleme begegnen können.
Felix von BeeHappy
Solltest Du Imker*in werden, dann starte somit zunächst mit einem Verständnis der natürlichen Lebensweise von Honigbienen.
Die Beschäftigung mit der Honigbiene wird Dir einen beeindruckenden Einblick in die anmutigen Zusammenhänge des Superorganismus Bienenvolk mit seiner natürlichen Umwelt eröffnen.
Und Dir zusätzlich ermöglichen beeindruckendes der Natur mit eigenen Augen erleben zu können.
Nicht jeder Mensch, der sich mit den Bienen beschäftigen möchte, muss somit einen Imker*in Kurs machen, sich Bienenbeuten zulegen, Werkzeuge und Bienen kaufen oder einem Verein beitreten.
Es kommt vielmehr auf Dich und dein individuelles Vorhaben an, was Du Dir unter der Bienenhaltung vorstellst.
Wenn Du den Honigbienen ausschließlich helfen möchtest, brauchst Du zunächst nur ein Verständnis der natürlichen Lebensweisen von Honigbienen, um den Tieren dann eine Baumhöhle zu schenken.
Oder Dich zusätzlich für eine Blütenvielfalt vor Ort einsetzen.
Bienen lieben Pollen, warum nicht mehr Pflanzen in deiner Umgebung zum blühen bringen?
Möchtest Du gerne mit den Bienen arbeiten, etwas mehr Honig ernten, in Deine Völker hineinschauen und vermehren oder einzelne Brutwaben bestaunen, dann ist neben dem Verständnis der natürlichen Bedürfnisse von Honigbienen zusätzlich ein Imker*in Kurs das Richtige.
Egal was Dir mehr liegt, mit meiner Arbeit bin ich gerne für Dich da und helfe Dir bei deinem Vorhaben, damit Du eigenständig die Honigbienen als Schatz der Natur in deinem Garten entdecken kannst.
Bienenhaltung und Imker*in werden bedeutet für mich, Dir mit meinem besten Fach- und Praxiswissen eine Wahlfreiheit zu geben.
Ich möchte Dir ermöglichen selbstbestimmt zu entscheiden, ob und wie stark Du die Bienen nutzen willst und Dir die Freiheit geben, deinen individuellen Weg mit den Bienen und beim Imkern zu gehen.
Hör auf zu suchen, fang an zu Imkern!
Die begeisternde Lebensweise der Honigbienen zu entdecken, die Schönheit der Natur im eigenen Garten erfahren zu können und Dich vielleicht auch vom Gemeinschaftssinn der Tiere und ihren erstaunlichen Fähigkeiten inspirieren zu lassen, dazu befähige ich Dich gerne!
Aber auch, wenn Du nicht warten kannst in dein Bienenvolk hineinzuschauen, Waben zu betrachten und etwas mehr Honig zu ernten…
Kurz um mit den Bienen zu arbeiten und zu imkern, dann bin ich ebenfalls gerne an deiner Seite, wenn Du magst.
Bist Du bereit?
Klasse! Dann habe ich im Folgenden mehr Informationen für Dich, wie Du konkret Imker*in werden kannst!
Schnelle Antworten auf die wichtigsten Fragen beim Imker*in werden gefällig?
Oder vertiefe das Thema ausführlich und lies einfach weiter 🙂
Was bedeutet es Imker*in zu sein?
Das Wort Imker, leitet sich aus den zwei Wörtern Imme (niederdeutsch = Biene) und Kar (mittelniederdeutsch = Gefäß) her.
Imker*in bedeutet also die Bienen aus ihrem natürlichen Umfeld einer Baumhöhle in eine Bienenbeute zu geben und so die Bienen für sich zu nutzen.
Davon zu unterscheiden sind Menschen, die Honigbienen eine natürliche Baumhöhle (Baumhöhlensimulation oder Klotzbeute) als Wohnort zur Verfügung stellen, in der Honigbienen seit Millionen von Jahren sich selbstständig gesund halten und überlebt haben.
Imkerliche Beuten können dagegen nicht in Gänze eine natürliche Baumhöhle ersetzen, wodurch die Bienen fehlende Eigenschaften der Baumhöhle (Wärmespeicherung, Feuchtigkeitsregulierung etc.) durch mehr Arbeitsaufwand ausgleichen müssen, um gesund zu bleiben.
Sich in imkerlichen Behausungen selbstständig Gesund halten gelingt den Bienen jedoch in unseren Breiten nicht und so müssen Imker*innen die Bienen dabei zusätzlich unterstützen.
Wenn Du demnach mit den Tieren arbeiten möchtest und Imker*in werden willst, dann ist es auch deine Aufgabe dem Bienenvolk dabei zu helfen, in der imkerlichen Beute wieder für ein Gleichgewicht mit seiner Umwelt zu sorgen.
Jetzt aber keine Sorge, denn mit einem tieferen Verständnis der natürlichen Bedürfnisse von Honigbienen und einer fundierten Imker*in-Ausbildung gelingt es jedem, die wertvollen Bienenprodukte wie Wachs, Honig, Propolis, Pollen etc. zu ernten und die Bienen trotzdem erfolgreich gesund zu halten.
Bienen in einer imkerlichen Beute.
Ob Du den Bienen nun eine Traumwohnung mit einer Baumhöhlensimulation in deinem Garten schenkst und Dich am Summen erfreust, oder durch Bienenbeuten mit den Insekten arbeiten möchtest, in jedem Fall wirst Du ein Wunderwerk der Natur mit eigenen Augen erleben können.
Das kann ich Dir Versprechen!
Worauf kommt es also beim Imkern an?
Eine sog. Futterkranzprobe hilft Bienenkrankheiten wie die Amerikanische Faulbrut rechtzeitig zu erkennen.
Die Kunst beim Imkern ist es, die gesundheitlichen Herausforderungen für die Bienen, die sich durch die Nutzung der Tiere ergeben, im Blick zu haben und so Bienenkrankheiten in imkerlichen Behausungen rechtzeitig erkennen und präventiv behandeln zu können.
Wem dies gelingt, der kann sich über eine unbeschreiblich wertvolle Ernte erfreuen, den eigenen Honig genießen oder z. B. wertvolle Salbe und Cremes aus Bienenwachs und Propolis herstellen etc..
Hör auf zu suchen, fang an zu Imkern!
Ich möchte Imker*in werden, welche Wege kann ich dabei gehen?
Mir ist es ein Anliegen, Dir nicht nur einen Weg beim Imkern zu lehren oder nur eine Betriebsweise (Art und Weise Bienen zu halten) zu vermitteln.
Deshalb findest Du hier eine grobe Übersicht, mit der Du leicht herausfindest, welcher Weg beim Imkern zu Dir passt.
Finde deinen Imker*in Typ mit diesem groben Entscheidungsbaum. Starte oben Links.
Bedenke bitte, dass dies eine grobe Einteilung der imkerlichen Strömungen ist. Natürlich kannst Du auch Methoden und Haltungsformen der verschiedenen Vorgehensweise beim Imkern kombinieren.
Das ist häufig sogar sehr sinnvoll, um eine Bienenhaltung bzw. Imkerei zu betreiben, die genau zu dir passt.
Zum Beispiel könntest Du ein Bienenvolk seine Waben ohne Vorlagen (sog. Wachsplatten) bauen lassen, wie in der wesensgemäßen Imkerei und gleichzeitig wie konventionelle Imker*innen auf Honigertrag imkern.
Hier eine Bienenwabe mit Wachsplatte als Bauvorlage. Die muss aber nicht unbedingt sein, es würde auch ohne gehen.
Noch unsicher, welcher Imker*in Typ Du bist?
Wenn Du magst, kannst Du mit meinem kleinen Formular noch mehr Antworten im Hinblick auf deinen Imker*in Typ finden.
Viele Neuimker*innen haben mir bereits geschrieben, wie sie zur Bienenhaltung stehen.
Was ist mit Dir?
Klicke Dich gerne durch die kurzen Fragen meines Formulars und teile mir so deine Gedanken zur Bienenhaltung und der Imkerei mit.
So geben knapp 80 % der Neuimker*innen an, dass sie bei der Honigernte, die Bienen nicht großartig stören möchten…
oder jemand schrieb mir…
„Ich habe einfach Lust darauf! Wenn ich ein neues Hobby beginne, bin ich wie ein Schwamm der Information aufsaugt und bei den Bienen gibt es so viele Informationen, das mir nicht langweilig wird“
Also, warum möchtest Du mit der Bienenhaltung beginnen?
Schreibe mir gerne.
Welche Voraussetzungen gibt es, um Imker*in zu werden?
Um mit den Bienen zu arbeiten und so zu imkern, gibt es weder gesetzliche Voraussetzungen noch eine Pflicht sich in Imker*innen Kurse fortzubilden, aber…
Eine fundierte Ausbildung sollte der Verantwortung den Bienen und anderen Imkern gegenüber jedoch selbstverständlich sein, wenn Du mit der Bienenhaltung beginnen möchtest!
Zudem geben Gesetze wie die Bienenseuchenverordnung allgemeingültige Regeln vor, die den Umgang mit Krankheiten bestimmen, die in imkerlichen Behausungen auftretenden (z. B. Amerikanische Faulbrut oder Varroamilbe).
Auch die Honigernte bzw. der Umgang mit dem Lebensmittel Honig bindet Imker*innen an Verordnungen und Gesetze, die Dir bewusst sein sollten.
Gesundheitliche Risiken bestehen beim Imkern ebenfalls, jedoch nur für sehr wenige Menschen.
Nur 14 Menschen sind 2019 in Deutschland laut Statistischem Bundesamt aufgrund eines “Kontaktes mit Hornissen, Wespen oder Bienen” verstorben.
Eine Allergische Reaktion bzw. Klinische Symptome nach einem Stich, weisen nur 3 – 5 % der Bevölkerung auf (dbj, 2021).
Somit ist das Bienengift für die wenigsten ein Kriterium, dass einer Beschäftigung mit den Bienen im Weg stehen könnte.
In einem weiteren Blogartikel findest Du übrigens mehr über Bienenstiche beim Imkern heraus.
Jetzt aber zurück zu den Voraussetzungen, die Du mitbringen solltest, wenn Du Imker*in werden willst.
Voraussetzungen beim Imkern auf einen Blick:
- Interesse an der Natur und deren Zusammenhängen.
- Verantwortungsbewusstsein für deine zukünftigen Bienen.
- Motivation neues zu lernen und Dir Wissen anzueignen.
- Möglichst keine Allergie gegen Insektenstiche.
- Etwas Geld, um Dir vernünftiges Material und deine ersten Bienen zu kaufen.
- Zudem bietet Dir eine körperliche Fitness mehr Möglichkeiten Bienen zu halten, denn u.a. sind Honigzargen schwer. Doch auch mit einer körperlichen Beeinträchtigung ist die Bienenhaltung häufig möglich.
10 Voraussetzungen, die Du beim Imkern mitbringen solltest, findest Du übrigens hier.
Hör auf zu suchen, fang an zu Imkern!
Wie viel Zeit und Engagement erfordert das Imkern?
Ein natürlicher Bienenschwarm, doch wo kommt er her? Wo will er hin?
Die Biene sollten auch bei Dir im Vordergrund der Imkerei stehen.
Damit meine ich, dass Du dich mit den natürlichen Bedürfnissen von Honigbienen vertraut machen solltest, egal ob Du Imker*in werden willst oder den Bienen eine Baumhöhlensimulation zum Wohnen zur Verfügung stellen möchtest.
Um Dich mit den Bienen vertraut zu machen sind somit zunächst einige Wochen nötig, in denen Du z. B. Bücher über Honigbienen liest und/oder Dich in Kursen fortbildest.
Danach bist Du bestens gewappnet eine Baumhöhle auch in deinem Garten aufzustellen und brauchst Dich (jedoch nur in diesem Fall) nicht weiter um die Bienen zu kümmern.
Denn wenn Du mit den Bienen auch arbeiten und imkern möchtest, dann wirst Du dich ebenfalls um die gesundheitlichen Aspekte der Bienen kümmern müssen.
Imker*innen Kurse bieten dir dazu die Möglichkeit dies zu lernen.
Hier kannst Du dir ebenfalls Methodenwissen aneignen, welches Du benötigst, um verantwortungsvoll mit den Bienen umzugehen und mit ihnen zu imkern.
Plane für eine fundierte Imker*in-Ausbildung mindestens(!) 5 Tagesseminare bzw. Wochenendkurse ein.
Die wiederkehrenden, tatsächlichen Arbeiten an den Bienen richten sich nach dem Jahresverlauf der Natur in einem Bienenjahr.
Abhängig von deiner Anzahl an Bienenvölkern und dem Umfang deiner Betriebsweise, ist es in der Hauptsaison von April bis Juli ratsam einmal in der Woche Dir Zeit für deine Bienen zu nehmen.
Hierfür benötigst Du bei 3-5 Völkern am Anfang deiner Imkerkarriere ca. 3 Std. pro Woche.
Eine Dosierspritze mit Ameisensäure, um Bienen in imkerlichen Behausungen gegen die Varroamilbe zu behandeln.
Im Juli/August behandelst Du deine Völker in imkerlichen Behausungen gegen die Varroa Milbe mit natürlichen Säuren, auch hier solltest Du Dir über 4 Wochen jeweils regelmäßig ein bis zwei Stunden in der Woche Zeit nehmen.
Je nachdem wie viel Honig Du geerntet hast, kommen im Spätsommer zusätzliche Arbeitsstunden für die Auffütterung deiner Völker mit Zuckersirup o. ä. hinzu.
Auch im Winter fallen Arbeiten an, hier bist Du jedoch flexibler, denn die Bienen benötigen jetzt keine direkte Aufmerksamkeit von Dir, sondern bevorzugen die Ruhe, um den Winter zu überdauern.
Im Winter bereitest Du so die nächste Saison vor und verkaufst vielleicht Honig auf Herbst- und Weihnachtsmärkten.
Fazit:
Hast Du Dich einmal entschieden, dass Du mit den Bienen arbeiten und Imker*in werden möchtest, dann stellen die wiederkehrenden Arbeiten über das Jahr gesehen kein Hobby dar, das Du wie eine Märklin-Eisenbahn dann betreiben kannst, wenn Du Lust hast.
Im Gegenteil!
Du trägst beim Arbeiten mit den Bienen auch eine Verantwortung für die Lebewesen, welche in der Hauptsaison regelmäßig deine Aufmerksamkeit brauchen.
Solltest Du also irgendwann nicht mehr in der Lage sein mit Bienen zu imkern, dann gehe auch hier vorausschauend und planend vor oder sicher Dich und deine Bienen rechtzeitig durch Imkerkolleg*innen ab, die sich um deine Bienen kümmern.
Detailliertere Angaben über die Zeit beim Imkern kannst Du gerne hier nachlesen.
Was kostet es Imker*in zu sein?
Ob es eine Menge an Zeit ist, mit der Du bezahlst oder etwas Geld, in jedem Fall solltest Du bei deiner Imker*in-Ausbildung in Dich investieren!
Je nachdem ob und wie stark Du die Bienen nutzen möchtest, variieren die Kosten und sind sehr individuell.
Dennoch möchte ich Dir einen groben Rahmen geben, mit dem Du die Kosten beim Imkern überblicken kannst.
Eine Grundausbildung über die natürlichen Lebensweisen von Honigbienen ist leider noch viel zu wenig verbreitet, denn erst seit 5 – 6 Jahren kommen Forschungsergebnisse zu den natürlichen Bedürfnisse von Honigbienen in die Öffentlichkeit.
Wenn Du mich fragst ist es sehr wichtig das Leben der Honigbienen in ihrem perfekt abgestimmten und natürlichen Umfeld zu verstehen, denn nur mit diesem Hintergrundwissen bist Du in der Lage, die Auswirkungen der Imkerei auf die Bienen zu verstehen.
Gerade, wenn Du mit den Tieren arbeitest, kannst Du durch ein Verständnis ihrer natürlichen Lebensweise, auch in imkerlichen Behausungen bestmöglich Rücksicht auf die Tiere nehmen und Fehlentwicklungen rechtzeitig erkennen.
Bei deiner Ausbildung also nicht an Geld sparen, sondern auf Qualität setzen!
Kosten für das Material und die Bienen sind je nach deinem Vorhaben höchst Variabel.
Eine Baumhöhlensimulation kostet beispielsweise ca. 750 € inkl. Versand und das Material zum Imkern als auch die Honigbienen selbst liegen insgesamt bei ca. 1260 €.
So viel?
Ja, wenn Du einmal wirklich alles bedenkst, was in der Praxis gebraucht wird.
Selbstverständlich habe ich die genaue Zusammensetzung der Kosten in dem Blogartikel Imkerei Kosten für Dich detaillierter aufgeführt.
Hör auf zu suchen, fang an zu Imkern!
Wie viel Platz brauche ich für die Imkerei?
Eingelagerte Bienenbeuten auf einem Dachboden.
Es kommt mal wieder darauf an, was Du genau vorhast.
Überrascht?
Ich denke nicht, denn Du hast sicherlich bereist gemerkt, dass INDIVIDUALITÄT beim Imkern mit mir großgeschrieben wird 😉
Also, ein eigener Garten bzw. ein Grundstück ist bereits ein sehr guter Anfang, um dem Platzbedarf beim Imkern gerecht zu werden.
Möchtest Du wirklich Imkern, dann benötigst Du aufgrund der vielen Materialien und Werkzeuge in jedem Fall reichlich Platz.
Hast Du vielleicht in der Garage, dem Keller oder bei Nachbarn Möglichkeiten etwas abzustellen?
Je nach Umfang der Imkerei benötigst Du mindestens einen Ort mit 5 bis 6 Quadratmeter für imkerliche Arbeiten wie z. B. das Reinigen oder Reparieren der Bienenbeuten.
Sofern Du Honig ernten möchtest, ist evtl. deine Küche zum Honigschleudern nötig und natürlich brauchst Du einen Platz für die Bienen.
Ein einzelnes Bienenvolk benötigt, egal in welcher Behausung, ca. ein bis zwei Quadratmeter Platz.
Eine detaillierte Angabe zum Platzbedarf beim Imkern habe ich dir bereits in einem weiteren Blogartikel aufgeschrieben. Schau gerne mal vorbei.
Wie und wo kann ich Bienen halten?
Auf natürliche Weise leben Biene immer noch in Baumhöhlen.
Bienenhaltung ist im Kern überall möglich, denn niemand kann es den wild lebenden Insekten verbieten eine natürliche Baumhöhle oder eine Baumhöhlensimulation bzw. Klotzbeute in deinem Garten zu besiedeln.
Auch die Imkerei, also das Arbeiten mit den Bienen ist überall dort möglich, wo es ortsüblich ist.
Gibt es somit bereits eine Imkerei in deiner Nähe oder ist nur eine gärtnerische Grundstücksnutzung mit Obstgehölzen und Kleingärten in deinem Gebiet üblich, dann sieht der Bundesgerichtshof in einem Urteil die Bienenhaltung als zulässig bzw. als ortsüblich an (BHG Urteil: V ZR 274/90).
Bedenke jedoch, dass Du selbstverständlich eine Genehmigung des Eigentümers benötigst, um auf fremden Grundstücken deine Bienenbehausung oder Beute aufzustellen bzw. zu imkern.
Neben der Baumhöhlensimulation / Klotzbeute zur reinen Bienenhaltung, benötigst Du zum wirklichen Imkern und Arbeiten mit den Bienen eine Bienenbeute.
Grundsätzlich lassen sich die imkerlichen Behausungen in Einraumbeuten bzw. Magazinbeuten einteilen.
In ersteren spielt sich das Leben der Bienen auf einer Ebene ab und in letzteren in mehreren, zu erweiternden Kisten, sog. Zargen.
Eine weitere Unterteilung der Bienenbehausungen lässt sich beim Betrachten der einzelnen Waben erkennen.
Bienenbeuten, in denen die Bienen möglichst naturnah (wesensgemäß) ihre Waben an der Behausung fest bauen werden als Beuten mit stabilbau bezeichnet.
In Magazinbeuten können die einzelnen Waben flexibel betrachtet werden.
Das Imkern mit Magazinbeuten erfolgt in der Regel dagegen meist mit flexiblen, beweglichen Waben, die durch die Bienen in die Rahmen (Rähmchen, sagen wir Imker*innen) gebaut sind.
Behausungen mit fest verbauten Waben (stabilbau) ermöglichen keinen direkten Blick auf die Waben und lassen sich nicht einzeln und nach Belieben austauschen, wie es bei den Waben in Rähmchen der Fall ist.
Ein spezielles Rähmchen für eine beeindruckende Honigernte soll der Vollständigkeit nicht unerwähnt bleiben…
Mit dem Flow-Rähmchen aus Kunststoff bzw. dem Flow-Hive (Hive = dt. Bienenbeute oder Bienenstock) kannst Du nämlich den Honig direkt aus dem Bienenstock in ein Honigglas oder direkt aufs Brot fließen lassen, ohne weiteres Equipment.
Ein Flow-Hive (Bildquelle: Honeyflow.com)
Zum Flow-Hive und den anderen Bienenbeuten erfährst Du in Zukunft garantiert mehr auf meinem Blog (ist in Arbeit…)
Hier sei Dir nur noch gesagt, dass natürlich jede Beute für die Bienen als auch für Dich Vor- und Nachteile hat, die Du für Dich jedoch nur selbst herausfinden kannst.
Was für den einen eine großartige Erfindung ist, ist für den Anderen möglicherweise eine Unzulänglichkeit.
Entscheide selbst, wie Du zu den Bienenbeuten stehst, nachdem Du Dich mit ihnen beschäftigt hast und denke immer zunächst an die Honigbiene!
Denke bei der Beutenwahl somit daran, was eine natürliche Baumhöhle den Bienen bietet bzw. eine imkerliche Beute evtl. verhindert und im Vergleich zur natürlichen Behausung nicht ermöglicht.
Mit diesem Vorgehen und einem tiefen Verständnis der Bedürfnisse von Honigbienen kannst Du fehlende Wohlfühlbereiche der Insekten in einer imkerlichen Beute wieder zufriedenstellend und gekonnt herstellen.
Wo bekomme ich meine ersten Bienen her?
Ein sog. 5-Waben Ableger in einer Versandbox, kann in die eigene Bienenbeute eingehängt werden.
Während Du mit einer Baumhöhlensimulation oder Klotzbeute darauf warten könntest, bis ein Bienenschwarm von Imkern in deiner Nähe von selbst einzieht, möchtest Du beim Imkern sicherlich selbst entscheiden, wann Bienen bei Dir einziehen.
Im deutschsprachigen Raum hat sich in den letzten Jahren die Onlineplattform HektarNektar.com etabliert, auf der Du seriöse Angebote für Bienenvölker bekommst.
Auch von mir kannst Du dort Bienen kaufen, die Dir dann sogar bis vor die Haustür geliefert werden.
Vor dem Kauf solltest Du jedoch immer auf folgendes achten:
Honigbienen sind am besten an deine Region angepasst, wenn sie auch von dort stammen, Du solltest deshalb regionale Angebote vorziehen.
Ein Gesundheitszeugnis ist Pflicht, denn wie Du schon gelernt hast, haben Honigbienen immer mit Bienenkrankheiten in imkerlichen Behausungen zu kämpfen.
Insbesondere die Amerikanische Faulbrut möchtest Du sicherlich nicht mit deinen ersten Bienen einkaufen, weshalb Du bei den Verkäufer*innen immer nach einem aktuellen Gesundheitszeugnis fragen solltest.
Ein ausführlicher Artikel zu den Überlegungen beim Bienenkauf und was Du dabei noch alles beachten solltest, findest Du hier.
Hör auf zu suchen, fang an zu Imkern!
Bienenvölker anmelden? Ja, natürlich!
Ein an Amerikanischer Faulbrut erkranktes Bienenvolk.
Während Bienenvölker in Baumhöhlen wie bereits erwähnt ohne gesundheitliche oder anderweitige Probleme leben können und nicht angemeldet werden müssen, sieht das bei Bienenvölkern in imkerlichen Behausungen anders aus.
Noch einmal sei zum einen die Amerikanische Faulbrut erwähnt, die in imkerlichen Behausung auftreten kann.
Und zum anderen ist auch die Varroamilbe, welche sich in Bienenvölkern von Imker*innen viel stärker vermehren kann, als in einer natürlichen Baumhöhle, schon beim Imker*in werden zu berücksichtigen.
Kurz gesagt, Imker*innen müssen sich für die Gesundheit ihrer Völker kümmern und wollen informiert werden, wenn in ihrer Umgebung Krankheiten bei anderen Bienenvölkern ausbrechen, oder?
Nur wenn Du deine Völker angemeldet hast, wirst Du rechtzeitig über Krankheiten in deiner Region informiert und kannst so rechtzeitig bei deinen Völkern eingreifen, um sie evtl. zu schützen.
Aus gesundheitlichen Gründen aller Völker ist es meiner Ansicht nach somit berechtigt, dass der Gesetzgeber von Dir beim Imkern verlangt, die Völker in Bienenbehausungen bzw. die Bienenhaltung anzuzeigen.
So heißt es in der Bienenseuchenverordnung:
§ 1a
Wer Bienen halten will, hat dies spätestens bei Beginn der Tätigkeit der zuständigen Behörde unter Angabe der Anzahl der Bienenvölker und ihres Standortes anzuzeigen (BienSeuchV).
Auch aus versicherungstechnischen Gründen empfiehlt sich eine Anmeldung der Völker bzw. die Mitgliedschaft in einem Imkerverein.
Nur durch den Zusammenschluss aller Imkervereine in ihren jeweiligen Landesverbänden bzw. dem Deutschen Imkerbund (D.I.B.) ist eine Imkerversicherung zu einem günstigen Preis möglich.
Die Imkerversicherung ist im Mitgliedsbeitrag eines Imkervereins enthalten und kostet pro Jahr ca. 100 €.
Solltest Du wie ich kein Vereinsmensch sein, dann musst Du ja nicht an Vereinssitzungen teilnehmen 😉
Wie läuft ein Imker*in Kurs ab?
11 glückliche Teilnehmer*innen nach einem intensiv Lehrgang mit Felix von BeeHappy.
Jeder Verein, jeder Imker und jede Imker*in gestaltet die Kurse etwas anders, alleine durch die Art zu lehren.
Imkervereine und Imkerschulen vermitteln hauptsächlich das Wissen, wie Du mit den Tieren arbeiten kannst und meist seltener zunächst das Wissen über die natürlichen Lebensweisen von Honigbienen.
Wie bereits erwähnt rate ich dir ein tiefes Verständnis der natürlichen Lebensweise von Honigbienen anzueignen, um die Auswirkungen der Imkerei auf die Bienen überhaupt zu verstehen.
Du musst verstehen, mit welchen Tieren Du arbeitest, BEVOR Du zu arbeiten beginnst.
Es ist eine Sache…
sich in Imker*innen Kursen ständig Gedanken darüberzumachen, wie die Bienenkrankheiten noch besser behandelt werden können bzw. wie die Bienen über die Zucht verändert werden sollten…
Und eine andere Sache…
einen Schritt zurück zur Natur zu gehen und zu überlegen, warum die Bienen Krankheiten in imkerlichen Behausungen überhaupt ausgeliefert sind.
Bzw. mit einem Verständnis der natürlichen Lebensweisen zu argumentieren und die Haltungsform der Bienen entsprechend anzupassen.
Nochmals…
Gerade, wenn auch Du mit den Bienen arbeiten möchtest, kannst Du durch ein Verständnis der über Millionen von Jahren perfektionieren Lebensweise von Honigbienen, auch in imkerlichen Behausungen bestmöglich Rücksicht auf die Tiere und deren Gesundheit nehmen.
Stell in jedem Fall sicher, dass Du eine Ausbildung bzw. einen Imker*in Kurs durchläufst, in der die Biene wirklich im Zentrum der Imkerei steht!
Bienen leben schon seit Millionen von Jahren auf der Erde, wir jedoch erst seit (wenigen) Tausenden von Jahren…
Menschen wie Du und ich sind es also, die die Biene brauchen und nicht die Biene uns!
Klassische Imker*innen Kurse finden vor Ort, über das Jahr verteilt und meist am Wochenende statt. Sie binden Dich an feste Termine, bzw. setzen voraus, dass Du zu den Veranstaltungsorten gelangen kannst und musst.
Für eine fundierte Imker*in-Ausbildung solltest Du mit mindestens! 5 Tagesseminare bzw. Wochenendkurse rechnen.
Du wirst Vorträge anhören, Unterlagen bekommen und insgesamt häufig sehr viel Theorie auf einmal aufnehmen müssen. Wenn Du einen Termin verpasst oder Dir die Kursinhalte nicht auf einmal einprägen kannst, dann verpasst Du möglicherweise viel von dem, was so wichtig ist, um sich um die Bienen zu kümmern.
Mit wenigen Worten hätte ich die letzten Absätze auch so ausdrücken können:
Imker*in werden und die Bienen verstehen geht, wenn es nur nach mir ging, in jedem Fall anders, und zwar INDIVIDUELLER, nachhaltiger und flexibler!
Dafür setze ich mich mit meiner Arbeit für genau Dich ein.
Wenn Du mehr über meine Arbeit erfahren möchtest, dann schau Dir gerne meine BeeHappy Mission an.
Wann bin ich als Imker*in ausgebildet?
Imker*in sein ist ein lebenslanger Prozess, jede*r lernt von jedem.
Vielleicht wird es Dich enttäuschen, aber Imker*innen lernen nie aus!
Das Leben, die Natur und die Bienen haben, nach dem Ende des Lernens gefragt, nur ein Ende im Sinne der END-losigkeit.
Im Ernst, Imker*innen lernen nie aus!
Aber ich verstehe, dass Du wissen willst, wann Du Dir die Grundfertigkeiten angeeignet hast, um selbstständig zu Imkern.
Mit einer sehr guten fundierten Imker*in-Ausbildung als Grundlage, würde ich Dir raten mit 2 bis 3 Jahren zu rechnen.
Möchtest Du Bienen dagegen in einer Baumhöhle wohnen lassen, dann reicht mit einem ebenfalls sehr guten Verständnis der natürlichen Lebensweisen von Honigbienen ein halbes bis ganzes Jahr für die Ausbildung aus.
Schauen wir noch einmal kurz zurück auf die Imker*in-Ausbildung…
Dann solltest Du nach 3 Jahren komplett selbstständig in der Lage sein zu Imkern.
Neben einem bestmöglichen Verständnis der Honigbienen hast Du Dir dann eine Imker*in Grundausbildung angeeignet und mehrere Jahre begleitete Praxiserfahrung an den eigenen Bienenbeuten gesammelt.
Mit einem bestehenden Netzwerk aus Bienen- und Imker*in Wissen solltest Du spätestens nach 3 Jahren, neue Eindrücke aus z. B. der Bienenforschung oder der Praxis für Dich übersichtlich einsortieren und die Zusammenhänge verstehen.
Dann hast Du es erfolgreich geschafft Imker*in zu sein.
Hör auf zu suchen, fang an zu Imkern!
Häufige Fragen & kurze Antworten!
Geh dein Weg! Vielleicht mit mir?
An dieser Stelle wünsche ich Dir alles Gute für dein Vorhaben Imker*in zu werden.
Vielleicht sehen wir uns schon bald in meinem Imker*in Kurs wieder, ich würde mich wirklich freuen.
Summende Grüße und immer dran denken…
BeeHappy, be more nature.
Felix
Heinz Kaemmerer
14. Mai 2021 @ 6:27
Hi Felix,
das hast du gut gemacht! Man lernt nie aus. Ich hatte 26 Jahre in Deutschland Bienen und jetzt bereits 30 Jahre in Canada.
Es ist wie eine addiction, man gibt nicht mehr auf.
Patricia Presutti
10. April 2020 @ 9:40
Tolle Tipps! Vielen Dank! Beste Grüsse aus Italien. Patricia
Felix
10. April 2020 @ 9:43
Danke dir und schön, dass mein Blog auch in Italien angekommen ist 😊
Max Koch
2. Februar 2020 @ 0:39
Herzlichen Dank für Ihren Post! Sehr cooler Tipp.