September im Bienenjahr
Starke Völker überleben während schwächere zugrunde gehen.
Eine Blogartikelserie rund um das Bienenjahr. Erfahre Monat für Monat, wie sich die Natur auf die Bienen auswirkt und wie du als Imker*in darauf reagierst.
Dieser Artikel ist der zweite Teil der Blogartikel Serie „Rund um das Bienenjahr“.
Wie du bereist gelernt hast, richten sich Imker*innen nach den Bienen und deren Entwicklung, die wiederum von der Natur beeinflusst wird.
Lass uns deshalb zunächst schauen, was “Mutter Natur” im September mit den Bienen so macht, bevor wir auf die imkerlichen Arbeiten blicken.
Wie sich die Natur im September auf die Bienen auswirkt.
Im September hat die Natur bald mit kräftig gelben, roten und braunen Farben ihre Bäume angemalt und damit das saftige Grün des Sommers überstrichen.
Im September spendet die Fetthenne Nektar für die Bienen.
In manchen Gärten blühen jetzt noch bienenfreundliche Pflanzen mit ihren bunten Farben. Dazu zählen z.B. die lila-gelben Astern oder die rosa-grüne Fetthenne.
Auch der schon im August blühende Buchweizen streckt seine strahlend weißen Blüten im September in den Himmel.
Doch längst nicht überall bietet die Natur den Bienen auch nur den Hauch einer kleinen Auswahl an Nahrung.
Viele Bienenvölker finden kaum noch etwas Nahrung und sind mitunter nicht ausreichend versorgt.
Das Problem von kleinen Völkern im September
Jetzige kleine Völker, die spät geschwärmt sind, sich also von ihrem Muttervolk abgelöst haben, können es vielerorts mit einer schwachen, alten Königin nicht mehr schaffen ausreichend Bienenmasse zu erzeugen. Somit wird auch ihr Winterlager für das nächste Bienenjahr nicht ausreichend zu füllen sein.
In einer imkerlichen Beute kann ein kleines Volk noch von den Imkern über den Winter gebracht werden. Auf natürliche Weise würde ein derart kleines Volk den Winter nicht überleben. In der Natur überdauern nur die stärksten und best angepassten Völker.
Es kann ebenfalls vorkommen, das ein Volk seine Königin ganz verloren hat und nun verzweifelte Arbeiterinnen ihre Eierstöcke ausbilden, die sonst durch die Düfte der Königin (Pheromonen) verkümmert blieben.
Ohne Samenvorrat schaffen es die Arbeiterinnen jedoch nur unbefruchtete Eier zu erzeugen, aus denen nur Drohnen schlüpfen, die alleine nicht für ein Fortbestehen des Volkes sorgen können. Das Volk wird mit der Zeit verenden.
Wenn Arbeiterbienen ihre Eierstöcke ausbilden und
- Drohen aufziehen,
- es keine weiblichen Nachkommen in einem Volk mehr gibt und
- die Königin verloren gegangen ist,
dann sprechen Imker*innen von drohnenbrütigen Völkern.
Hör auf zu suchen, fang an zu Imkern!
Eine erdrückende Last im September? Für wild lebende Bienenvölker kein Problem!
In den Brutzellen der Bienen vermehren sich die Varroamilben (Eine Varroamilbe: siehe roter Kreis) und parasitieren an sich entwickelnden Bienenlarven.
Bienenvölker, die immer noch in unseren Wäldern leben, schaffen es durch vielfältige Verhaltensweisen, die Anzahl ihrer Untermieter an Varroamilben stets klein zu halten.
Der Honigvorrat wird hier z.B. nicht geerntet und so stehen bereits ende Mai genügend Sammelbienen zur Verfügung, die sich intensiv um das Hygieneverhalten (z.B. das Milben-Lausen) kümmern können. Schließlich ist der Wintervorrat schon gesammelt.
In imkerlichen Behausung müssen Sammelbienen dagegen nach der Honigernte erneut Nektar eintragen und stehen nicht für Putzaufgaben zur Verfügung.
Im Vergleich zu imkerlichen Beuten hat eine artgerechte, von den Bienen bevorzugte Bienenwohnung, zudem weitaus weniger Platz.
Durch weniger Platz in der Wohnung ziehen artgerecht lebende Bienenvölker pro Jahr weniger Bienen groß als Bienenvölker, die in imkerlichen Behausungen wohnen. Es entsteht weniger Brut und auch die Varroamilben haben weniger Bienenbrut, um sich zu vermehren.
Der Schiffertree, eine Baumhöhlensimulation und artgerechte Wildtierbehausung auch für Honigbienen.
Mit einer Baumhöhlensimulation gelingt es Honigbienen somit auch in deinem Garten, in einem natürlichem Verhältnis mit der Milbe zusammenzuleben.
Wie du übrigens selbst eine Baumhöhlensimulation in deinem Garten aufstellst und Honigbienen einziehen lässt, erfährst du in meiner BeeExpert Ausbildung.
Bewirtschaftest du Bienenvölker und möchtest mit einer imkerlichen Beute in die Völker schauen, dann sorgen meist imkerliche Arbeiten (Honigernte, Erweiterung des natürlichen Raumvolumens, Schwarmtriebunterdrückung etc.) für mehr Varroamilben pro Volk, als in der Natur in einem Bienenvolk vorkommen würden.
Keine Frage, auch wildlebende Bienenvölker schaffen es manchmal nicht, für ein Gleichgewicht mit den Milben zu sorgen. Diese Völker erfüllen nicht die strengen Anforderungen der ewigen Natur und müssen Platz machen für die jeweils best angepassten Völker.
Für zu schwache Völker, ob in der Natur oder bei uns Imkern, bedeutet der September im Bienenjahr somit das nahe Ende.
Mit zu vielen Milben verkleinert sich die Bienenpopulation so weit, dass es bald mehr Varroamilben als Bienen gibt, wenn die Tages-Nacht-Gleiche am 23. September gekommen ist.
Das Volk wird den Winter nicht überleben.
Räuberei! Schwache Völker werden im September häufig ausgeraubt.
Während einige Völker tatsächlich immer noch nicht genug Wintervorrat ansammeln konnten, können einige nicht genug bekommen und gehen auf einen Raubzug… Wie gemein, oder? Findest du nicht?
Wenn sich für starke Völker Gelegenheiten ergeben, dann werden sie schwache Völker ausrauben, aber darüber haben wir ja bereits im August des Bienenjahres gesprochen.
Nebenwirkungen der Räuberei
Bei einer Räuberei unter Honigbienen werden von den starken, räubernden Völkern, ungewollt Varroamilben von den schwachen Völkern importiert.
Das ist quasi wie ein Trojanisches Pferd für manche starke Völker, da durch die Räuberei immer mehr Milben in dem vermeintlich starken Volk landen. Bei zu vielen Milben droht jedoch auch dem stärksten Volk der Tod.
Insbesondere dann, wenn auf unnatürliche Weise zu viele Bienenvölker an nur einem Ort stehen kann sich die Varroaproblematik ernsthaft verschärfen.
Leere Beuten, ein gefundenes Fressen nicht nur für Wachsmotten
Ist ein Volk z.B. durch die Räuberei komplett ausgeraubt oder anderweitig verstorben, dann finden die Larven der Wachsmotte in leeren, offenen Bienenwohnungen schmackhafte Altwaben.
Haben die Motten Glück, dann finden sie vielleicht noch eingelagerten Blütenpollen aus der Zeit, als es noch Leben in der Bienenwohnung gab.
Eine Wachsmotte sitzt auf einer bienenverlassenen Wabe. Über ihr sind bereits zahlreiche Weben ihrer Larven zu entdecken.
Die Wachsmottenlarven zerfressen unbewohnte Altwaben und tragen somit zum natürlichen Recyclingprozess der Natur bei.
Auch Meisen und andere Vögel erhalten möglicherweise Zugang zu unbelebten Bienenwaben und freuen sich über eine leckere Mahlzeit vor dem Winter.
Welche Rückschlüsse lassen sich nun für Imker*innen aus den Entwicklungen im September ziehen?
Der Natur nach beginnt im September eine Auslese:
Starke Völker vor den Schwächeren.
Bewirtschaftest du Bienenvölker, dann wirst du als Imker*in zu dieser Jahreszeit einige Völker unterstützen müssen. Dies ist der Preis für eine reichliche Honigernte oder dem imkern mit imkerlichen Beuten, die den direkten Einblick in das Bienenvolk ermöglichen.
Doch auch Artenschützer*innen der Bienen, die sich um ihre Insekten in artgerechten Baumhöhlen keine Sorgen machen müssen, können die Blütenvielfalt für alle im September erhöhen.
Sorge für Blüten auch im Herbst
Würde es für die Bienen nur um die Versorgung mit Nektar gehen, dann könntest du die in imkerlichen Beuten lebenden Bienen einfach und effektiv mit Zucker versorgen.
Tja, nur um Nektar geht es aber für die Bienen nicht! Sie brauchen ebenfalls Pollen als Eiweißnahrung, z.B. für ihren Fettpolster im Winter.
Um den Bienen zu helfen bietet der Herbst im Bienenjahr eine exzellente Möglichkeit Pflanzen anzupflanzen, leg also gleich los!
Auf das den Bienen Blüten blühen.
Eine Stockrose bietet im September reichlich Pollen für die Bienen.
Pflanzenmärkte und Saatgutmischungen eignen sich hervorragend, um die Blütenvielfalt spätestens im nächsten Jahr zu erhöhen und somit den Winterbienen ein reichhaltiges Buffet zu eröffnen.
Bei der Arbeit mit den Bienen, jetzt für genügend Volksstärke sorgen!
Im September ist es an der Zeit sich seine Völker in imkerlichen Beuten vorzunehmen, um auf Grundlage der Volksstärke folgendes zu beurteilen:
Schafft es das Volk den Winter zu überleben oder nicht?
Durch die Bewirtschaftung von Honigbienen, eine üppige Honigernte, evtl. Volksteilung und das Bewundern der Bienen ruft Ende September nun auch die Pflicht, sich auch um schwächere Völker zu kümmern.
Vier Völker in imkerlichen Beuten besetzen ihre Behausungen ausreichend, um den kommenden Winter gut zu überdauern. Doch auch der Futtervorrat muss stimmen.
Im September sollten die in imkerlichen Beuten lebenden Bienenvölker ihre Behausung ca. 70% – 80% ausfüllen bzw. noch auf ca. 7 – 8 Brutwaben sitzen.
Bei noch größeren Völkern steigt bereits das Risiko, dass ebenfalls zu viele Milben vorhanden sind.
Zu beachten ist ebenfalls, dass mehr Bienen im Winter auch mehr Futter verbrauchen und im Frühjahr ebenfalls mehr Nahrung für die Aufzucht von Bienen benötigen. Das ausreichende Füttern der Bienenvölker sollte nun in Erwägung gezogen werden.
Da jedoch starke Völker mit ihrer Menge an Bienen für mehr Wärme sorgen, starten diese Völker im nächsten Frühjahr deutlich eher mit der Aufzucht von neuen Sommerbienen.
Starke Völker in imkerlichen Beuten sind somit nötig, um die Gesundheit der Bienen über den Winter bis zum nächsten Frühjahr zu erhalten. Gleichwohl sie gut genährt sein wollen.
Futter im September geben. Es darf auch gern mehr sein.
Die Fütterung der bewirtschafteten Bienen im August setzt sich im September fort und findet je nach Witterung spätestens im Oktober sein Ende.
Mit einer Futterzarge, die auf eine imkerliche Beute gesetzt werden kann, ist das Füttern der Bienen leicht möglich.
Während ein Bienenvolk in einer artgerechten Baumhöhlensimulation nur circa zwei bis drei Kilogramm Honig über den Winter benötigt (Schiffer 2021), sieht dies in einer imkerlichen Beute deutlich anders aus.
Ein Bienenvolk in einer imkerlichen Beute verbraucht über die Monate September bis etwa April ca. 20 – 25 kg Honig, um die Wintertraube und das ab Februar wachsende Brutnest warmzuhalten als auch zu ernähren.
Im September liegt es deshalb nun an dir zu schauen, wie schwer die Völker in deinen imkerlichen Beuten sind und wie viel Futter ihnen evtl. noch fehlt.
Wenn du mehr über das Bienenfüttern lernen möchtest, kann ich dir wie im August bereits empfohlen, meinen Artikel Bienenfüttern sehr ans Herz legen.
Drohnenbrütige Völker auflösen
Drohenbrütige Völker haben durch verschiedene Umstände ihre Königin verloren und besitzen zudem keine eigene Brut mehr, um selbst für eine neue Königin zu sorgen.
Nun legen unbefruchtete Arbeiterinnen Eier, aus denen jedoch nur Drohnen schlüpfen können. Das Volk kann keine fruchtbaren Nachkommen mehr erzeugen.
Ein solches Volk ist Drohnenbrütig und wird bald aussterben. Es kann nur noch versuchen die eigenen Gene über die männlichen Drohnen am Leben zu erhalten.
Doch nicht nur das, drohnenbrütige Völker sind ein gefundenes Fressen für starke, räubernde Völker.
Wenn auch die letztgeschlüpfte Königin aus ihrer Weiselzelle (mitte) verstorben ist, dann können nur noch Drohnen aufgezogen werden.
In der freien Natur sind drohenbrütige Völker nicht überlebensfähig und auch bei der Bewirtschaftung von Honigbienen müssen drohenbrütige Völker im September meist aufgelöst werden.
Wie du ein drohnenbrütiges Volk in einer imkerlichen Beute auflöst:
Öffne dann das Volk an einem geschützten Ort und fege Wabe für Wabe die Bienen auf den Boden. Leere auch die Behausung deiner Bienen aus.
Beobachte nun, wie sich alle flugfähigen und gesunden Arbeiterbienen in die Luft erheben und sich bei andern Völkern einbetteln, da ihr eigenes verschwunden ist.
Es bleiben nur die Arbeiterinnen auf dem Boden zurück, die entweder unfruchtbare Eier legen (weil ja die Königin fehlte), oder die krank und geschwächt sind.
Fazit:
Mit dieser Methode hast du die noch gesunden Bienen des drohenbrütigen Volkes auf deine anderen Völker verteilt und sie damit für den anstehenden Winter verstärkt.
Durch das Auflösen eines drohennbrütigen Volkes verhinderst du sofort, dass sich starke Völker weiterhin beim ausräubern an diesen Völkern mit Milben infizieren. Denn in drohnenbrütigen Völkern wimmelt es meist von Varroamilben, die sich gerne in der Drohnenbrut vermehren.
Werden Bienen bewirtschaftet, dann Varroa Kontrolle und Behandlung fortführen!
Die Kontrolle der Varroabelastung in einem bewirtschafteten Bienenvolk gehört im September zur Pflicht einer verantwortungsvollen Imkerei.
Du hast es gelesen, die Reinvasion, also das Einschleppen von Varroamilben aus der Umwelt und anderen, schwachen Bienenvölkern ist eine Gefahr, auch für deine vermeintlich gesunden Völker.
Wenn du also keine böse Überraschung erleben möchtest, indem auf einmal dein vermeintlich gesundes Bienenvolk ebenfalls an Varroamilben verstirbt, dann ist es an der Zeit etwas gegen die Milbe zu unternehmen.
Bei der Bewirtschaftung von Honigbienen reicht es in den wenigsten Fällen aus deine Biene nur über die Monate Juli bis September gegen die Milben zu behandeln.
Wer in die Bienenvölker hineinsehen möchte (imkern mit imkerlichen Beuten) brauchst ein über das ganze Bienenjahr verteilte Gesundheitssystem gegen die Varroamilbe.
Was ein ganzheitliches Gesundheitskonzept gegen die Varroamilbe beinhaltet:
Schon während der Honigernte solltest du deinen Bienen im Kampf gegen die Milbe unterstützten.
Dann jedoch nicht mit natürlichen Säuren wie der Ameisen- oder Oxalsäure. Rückstände im Honig sind unter allen Umständen zu vermeiden.
Mit dem Hinzufügen eines leeren Holzrahmens in dein bewirtschaftetes Volk entsteht eine Wabe ausschließlich für die männlichen Bienen, den Drohnen.
Weil die Männer bei den Bienen Spätzünder sind brauchen sie 3 Tage länger, um aus den Zellen zu schlüpfen.
Mehr Zeit also auch für die Varroamilbe, um sich in der Drohnenbrut zu vermehren.
Das bedeutet:
Die Brut in einem Drohnenrahmen ist tendenziell höher mit Milben belastet und kann von Imker*innen ausgeschnitten werden, sobald die Brutzellen der Männer geschlossen sind.
Auch in der Natur entfernen Honigbienen befallene Brutzellen.
Beim Entfernen von einer ganzen Wabe mit Männern brauchst du dir jedoch keine Sorge um ihre Existenz im Volk machen. Im Bienenvolk schlüpfen auf anderen Waben immer noch genügend Drohnen für die Begattung der Königinnen.
Eine weitere biotechnische Maßnahme gegen die Milbe (also die Bekämpfung der Varroamilben ohne natürliche Säuren oder andere chemischen Mittel) ist eine Brutpause für das Volk.
Weil die Milbe sich nur in der Bienenbrut vermehrt, wird ihr mit einer Brutpause die Grundlage zur Vermehrung genommen.
Nach der Honigernte dürfen ebenfalls Medikamente eingesetzt werden.
Die Behandlung der Völker mit Ameisensäure ist nach der Honigernte zu empfehlen, wenn die Anzahl der Milben pro Volk zu hoch ist.
Im Dezember sind die Bienen dann in einer witterungsbedingten Brutpause. Hier kann eine weitere Behandlung der Völker mit Oxalsäure für die nötige Reduktion der Varroamilben sorgen.
Es ist die letzte Behandlung der Bienen mit Medikamenten, damit genügend Zeit zwischen der Behandlung und der nächsten Honigernte liegt.
Zu einem gesunden Volk gehören ebenfalls gesunde Waben.
Wabenhygiene, also das Tauschen von dunklen und alten Waben gegen neue sollte fest in die jährliche Bewirtschaftung der Bienen eingebaut werden. Mehr dazu auch im Monat Oktober.
Und zuletzt gehört zu einem ganzheitlichem Gesundheitskonzept eine lückenlose Dokumentationsarbeit.
Aus diesem Grund empfehle ich dir bereits in deiner Grundausstattung für die Imkerei einen Notizblock und Stift.
Halte alle Maßnahmen an den Bienen schriftlich mit Datum fest. So gehen keine Daten verloren und der Einsatz von Medikamenten (z. B. natürliche Säuren) können rechtlich relevant nachgewiesen werden.
Leere imkerliche Beuten geschlossen halten!
Zugegeben solltest du nicht nur im September leere imkerliche Bienenbehausungen geschlossen halten, sondern dies das ganze Bienenjahr über tun.
Imkerliche Beuten zu schließen, wenn sie nicht mehr bewohnt sind, ist nicht nur nach § 6 Bienenseuchenverordnung vorgeschrieben, sondern ergibt auch Sinn für die Gesundheit aller Honigbienen.
Offene und einst bewohnte Bienenbeuten können dazu beitragen, dass Krankheiten wie z. B. die Amerikanische Faulbrut sich ungehindert verbreiten.
Deshalb gilt:
Es werden keine leeren imkerlichen Bienenbehausungen oder Teile davon für die Bienen zugänglich aufbewahrt.
Einmal bewohnte Bienenbeuten werden verschlossen und vor dem Einzug eines neuen Volkes gründlich gereinigt bzw. erneuert.
Grundsätzlich kommen bewirtschaftete Honigbienen somit nur in eine für sie hygienisch unbedenkliche und saubere Beute.
So, das waren die Geschehnisse im September.
Behalte diese im Blick und erinner dich immer daran, dass sich im September entscheidet welches Volk stark für den Winter und welches zu schwach dafür ist.
Summende Grüße
Felix, dein glücklicher Imker
P.S. Du willst noch mehr über die Bienen und den Einstieg in die Imkerei auch ohne Imkerkurse wissen? In meinem Buch Glücklich Imkern zeige ich dir alle Möglichkeiten der Bienenhaltung für den Start als Imker*in.
Du hast nun den zweiten Teil der Blogartikel Serie „Rund um das Bienenjahr“ erfolgreich gemeistert!
Ich hoffe dir hat der Beitrag gefallen, dann schreibe das gerne in die Kommentare oder teile den Beitrag mit allen, die mehr über das Bienenjahr wissen sollten.
Alles klar, dann bist du nun bereit für den nächsten Schritt in den Oktober.
Ich habe da auch schon so eine Idee was im Oktober bei den Bienen los ist…
Also, lass uns jetzt gemeinsam im Artikel Oktober nachsehen.
Summende Grüße
Felix, dein glücklicher Imker
Zum Teil 3 der Blogartikelserie “Rund um das Bienenjahr | Der Oktober
Amelie
10. Oktober 2020 @ 15:39
Hallo zusammen,
Der Artikel ist sehr gut geschrieben und hat mir auch weitergeholfen. Eine Frage hätte ich jedoch noch. Bis wie viel Grad kann ich den Bienenkasten öffnen um nach den Bienen zu schauen?
Lg
Felix
17. Oktober 2020 @ 21:23
Hallo Amelie,
vielen Dank für dein Feedback und es freut mich, dass dir der Artikel weiter geholfen hat.
Zu deiner Frage:
Grundsätzlich könntest und musst Du die Bienen zu jeder Temperatur öffnen, selbst bei Frost um z.B. im November/Dezember eine evtl. Oxalsäurebehandlung vorzunehmen.
Bis auf die Oxalsäurebehandlung würde ich dir jedoch empfehlen nur dann in die Bienenvölker zu schauen, solange die Bienen selbst ausfliegen.
Denn in einem Bienenvolk herrscht eine Temperatur von circa 35°, jedes Öffnen bedeutet somit immer einen Temperaturverlust, der von den Bienen wieder ausgeglichen werden muss.
Keine Sorge, das schaffen sie auch immer, dennoch sollten die Eingriffe ins Bienenvolk so häufig wie nötig und so wenig wie möglich stattfinden.
Viele summende Grüße
Felix
P. S.
Falls Du dazu noch offene Fragen hast melde dich gerne jederzeit.
Katrin Weidner
11. August 2020 @ 19:23
Super anschaulich und überzeugend. Und Spass macht es auch noch, deine Beiträge zu lesen.
Die beiden Jungvölker von Dir entwickeln sich gut. Beide Königinnen gefunden, eine davon unmarkiert. So gut wie kein Milbenfall. Ameisensäure Behandlung mit Schwammtuch von unten Ende Juli haben die Bienen gut vertragen. Sind aber nur wenig Milben gefallen. Beim Jungvolk wahrscheinlich normal?
Sammeln jetzt fleißig Pollen u.a. an den Nachtkerzen, Wiesenblumen, Borretsch, einfache Dahlien, Dreimasterblume, Beifuß .
Und alle sehr friedlich!
Danke Felix!
Felix
11. August 2020 @ 20:12
Hallo Katrin,
Danke dir für das begeisternde Feedback.
Ja, Jungvölker haben tendenziell weniger Milben und mit der Blütenpracht für die Bienen ist es bei euch anscheinend ja auch gut bestellt. Sehr schön!
Viele Grüße
Felix